Beschreibung
Der Altar für die Göttin Fortuna wurde in der Badeanlage des Kastells gefunden. Er war dort als Abdeckung eines Kanals wiederverwendet worden, könnte aber ursprünglich dort aufgestellt gewesen sein. Die Weihinschrift besagt, dass der Präfekt Caius Mogillonius Priscianus diesen Altar der Göttin geweiht hat. Mogillonius war vermutlich im 2. Viertel des 2. Jahrhunderts Kommandeur der 2. berittenen Raeterkohorte, die von 135 bis ca. 275 n. Chr. auf der Saalburg stationiert war.
Fortuna, die Göttin des glücklichen Geschicks, hatte für die Soldaten eine herausragende Bedeutung. Sie wird als Fortuna balnearis oft in den Kastellbädern verehrt. Kommandeure weihten aufwändig dekorierte Weihaltäre, die mit Nennung des Stifternamens und Bezeichnung der Truppe die Bedeutung des Kultes im Rahmen der offiziellen Heeresreligion dokumentieren.