Beschreibung

Das Silberblech zeigt das zentrale Ereignis aus der Kultlegende des Gottes Mithras: Im Hintergrund eines Tempelchens deutet ein Bogen die Grotte an, in der Mithras den Stier tötet, umgeben von sieben Sternen. Über dem Kopf des Gottes hängt ein Glöckchen. Die Szene wird von den beiden Fackelträgern Cautes und Cautopates flankiert. Über ihnen erscheint links die Büste des Sol (Sonne) und rechts die der Luna (Mond). Unter dem Stier sind Löwe, zweihenkliges Gefäß, Schlange und Skorpion versammelt. Im Giebel ist die Felsgeburt des Mithrasknaben abgebildet, der Fackel und Schwert in den Händen hält.

Die Weihinschrift unterhalb des Tempels lautet:

D(eo) I(nvicto) M(ithrae) ET S(oli) S(ocio) ARGATA

V(otum) S(olvit) L(ibens) L(aetus) M(erito)

„Für den unbesiegten Gott Mithras und seinen Gefährten Sol hat dies Argata geweiht.

Er hat sein Gelübde eingelöst, froh und freudig, wie es sich gehört.“

Das Blech lag zwischen Sockelsteinen des großen Kultbildes im Tempel von Stockstadt, der zwischen 210/211 und 250 n. Chr. genutzt wurde.